5 Gedanken zu “Massivere Dummheit

    1. Ja, schon Albert Einstein musste leider konstatieren:

      Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

      Was tun? Ich fürchte es läuft auf einen Mix aus Kultur und Bildung hinaus. Der Humanismus hat viele gute Ideen aufgebracht, auch die antiken Philosophen waren nicht dumm. Aber es ist mühsam, die Werke zu lesen und darüber nachzudenken. Lohnenswert jedoch auf jeden Fall.

      Ich würde mir eine Mixtur wünschen, Schulen, die nicht nur Wissen sondern auch Bildung vermitteln, Lehrer, die Kinder neugierig auf die Welt machen können, die zum selbständigen denken anleiten können.

      Das zusammen mit einer Förderung von Kindern aus sozial schwachen Familien, die im momentanten Bildungsystem oft auf der Strecke bleiben.

      Und noch ein Wunsch – neben Wissenschaft und Philospophe, auch so „wertlose“ Dinge zu Lehren, wie ordentlich (gesittet) zu Debattieren, auch Schauspielerei und Akrobatic (Bildende Kunst und Musik wird ja schon unterrichtet). Für jedes Bewerbungsgespräch braucht man etwas schauspielerisches Können, und gut reden zu können ist fast immer von Vorteil.

      Wer sich nicht mit Worten mitteilen kann, für den ist die Faust oft das einzige Mittel. Das muss nicht sein.

      Und noch ein Wunsch – fast jeder Mensch hat irgendein Talent. Man muss den Leuten (auch Erwachsenen) helfen, diese Talente zu entdecken, und in einer sinnvollen Weise einzusetzen. Selbst wenn einer zu dumm zum Rechnen ist, und nur Daumen an den Händen hat, vielleicht ist er ein begnadeter Geschichtenerzähler? In Kindertagesstätten und in Altenheimen für Demenzkranke wäre so jemand Gold wert.

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      1. Ich habe sehr viel Zeit und Geduld aufgebracht, um jenen, denen ich begegnet bin und die ich nicht zu den geistig begnadeten zählen kann, etwas den Blick zu weiten. Nun, wo der Weg, der vor einem liegt, schon rein statistisch gesehen immer kürzer wird, tu ich solches nicht mehr. Ich beobachte, und ich wundere mich. Erst vor ein paar Tagen hat mich das zur Erkenntnis gebracht, dass der Homo Sapiens keineswegs eine ‚hohe Entwicklungsstufe‘ erreicht hat. Im Gegenteil :Für die Potenz, welche seiner Hirnmasse innewohnt, hat er lausig wenig erreicht. Ich stelle auch keine gute Prognose. Eine ganz miserable schon. Es liegt wahrscheinlich auch daran, dass es viel zu viele von uns gibt, was eigentlich nur in die Hose gehen kann. Das Glück, welches wir (ich bestimmt!) hatte, hier und in diesen Jahren zu leben (1952 bis ?), ist fast als Gnade zu bezeichnen, nur tönt mir das zu religiös, womit ich an einem weiteren Knackpunkt angekommen bin… den Religionen. Kurz: Solange diese noch gebraucht oder verlangt oder verteidigt werden, stockt jedwelche Evolution. Mehr dazu möchte ich im Moment nicht sagen. Eigentlich sass ich nur so da und fingerte in den E-Mails rum, und schon ertappe ich mich beim Schreiben über Katzen und dumme Menschen. Hat aber gut getan, danke, ihr lieben Leute! Aber auf dieser fürchterlichen Handy – Tastatur mag ich nun echt nicht noch mehr tippen…
        Salve! Beo

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      2. Ich habe es ebenfalls weitgehend aufgegeben Leute belehren zu wollen. Es funktioniert nicht, und sie wollen das auch nicht. Wenn jemand frägt, dann helfe ich gerne, aber ansonsten versuche ich mich zurückzuhalten. Das ist bei meinem Temperament nicht immer einfach, gibt mir aber mehr Frieden. Nur sehr selten schneide ich auf meinem Hauptblog kritische Themen an, in der heutigen Kultur des Shitstorms und Totschreiens scheint mir das nicht mehr besonders opportun, und ich muss/werde das stärkeren Charakteren überlassen.

        Wenn ich auf die Geschichte der Philosophie und Wissenschaft schaue, dann denke ich schon, dass viel erreicht wurde. Zumindest wurden sehr gute Gedanken zu vielen Problemen nicht nur gedacht, sondern auch überliefert, so dass sie im Prinzip heute zur Verfügung stehen.

        Leider sind viele Leute nicht bereit Zeit aufzuwenden um die alten Gedanken zu studieren. Andere meinen, sie seien schlauer als all die anderen, und finden es einfach nicht nötig zu schauen was andere schon erdacht oder erfunden haben, selbst wenn ihre eigenen Ideen bei weitem nicht so ausgereift sind wie eine, die über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte immer wieder neu beleuchtet und verfeinert wurde.

        Besonders ärgerlich finde ich es, wenn es sich dabei um Politiker handelt. Gerade diese, finde ich, sollten die Standardwerke der Philosophie kennen, um abwägen zu können, was ihre Entscheidungen in einem größeren Kontext als die nächste Wiederwahl bedeuten.

        Ein wenig Naturwissenschaft würde auch nicht schaden.

        Was man aber findet sind häufig Betriebswirte oder Wirtschaftswissenschaftler und Juristen. Beides Fachgebiete mit einer sehr eingeschränkten Sicht auf die Welt.

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      3. Gerade gesehen – vielleicht hast Du ja recht, dass die durchschnittliche Intelligenz inzwischen wieder zurück geht. Zumindest sehen das andere auch so. Hadmut Danisch verweist hier auf eine Doku von Arte:

        http://www.danisch.de/blog/2017/11/07/jeder-regt-sich-ueber-die-klimaerwaermung-auf/

        Hat mich sowieso schon immer etwas gewundert wenn behaupted wurde, dass der Mensch heute so viel intelligenter sei als früher. Selbst mit den bescheidenen Mitteln von vor 4000 Jahren haben die Babylonier den Himmel und Kalender extrem genau vermessen, und unsere Einteilung des Kreises in 360 Grad, des Tages zu 2 mal 12 Stunden zu je 60 Minuten und 60 Sekunden gehen auf die Bablonier zurück, die ein 12/60 basiertes System benutzen (statt unserem 10/100er System).

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